Sonntag, 7. Dezember 2014

Rezension: Der Clan der Giovese




Der Clan der Giovese
Kriminalroman
von Eva Maaser

Seiten: (ca.) 457
Erscheinungsdatum: Sep 2014
ISBN: eBook 978-3-95520-046-6


Als Wachmann Kress eine Nachtschicht im Berliner Museum schiebt,
endet sie für ihn tödlich.
Die Einbrecher können fliehen und die weltberühmte Büste der Nofrete stehlen.
Kommissar Wittich vermutet einen Zusammenhang
mit anderen spektakulären Kunstdiebstählen.
Er beschließt, einen zwielichtigen Kunsthändler als V-Mann auf die Bande anzusetzen.
Die junge Kunsthistorikerin Nilla Mellon stellt den Kontakt zu dem Mann her.
Als ihre Recherche sie schließlich nach Rom führt, wird sie selbst zur Gejagten –
denn die mächtige Organisation »Opus divus« beobachtet längst jeden ihrer Schritte …


Zum Buch

Als Wachmann Kress zwei Einbrecher bei dem Versuch, die Büste der Nofretete
aus einem Berliner Museum zu stehlen überrascht, bezahlt er dies mit dem Leben.
Kress war erst kürzlich auf Vermittlung der jungen Kunsthistorikerin Nilla Mellon
in dem Museum eingestellt worden. 

Als Nilla zufällig am Abend des Mordes zu einer geschäftlichen Verabredung
ins Museum kommt, trifft sie dort auf ihren väterlichen Freund,
den ermittelnden Polizeibeamten Peter Wittich und erfährt erschüttert
vom Mord an Kress.

Wittich jedoch sieht den Mord eher als „Randerscheinung“
der europaweit, zunehmend gewalttätiger verübten Kunstdiebstählen
und zieht eine Verbindung zur Kunstmafia.
Er nimmt Kontakt zu dem zwielichtigen Kunsthändler Carlo Meier auf,
welcher auch als Hehler tätig zu sein scheint,
um ihn als Verbindungsmann in die Kunstmafia einzuschleusen.
Doch dann erleidet Wittich einen Herzinfarkt und erlaubt es Nilla
zähneknirschend für ihn einzuspringen.
Nilla hat nicht nur ein berufliches Interesse an der Aufklärung des Raubes,
sondern fühlt sich am Tod von Kress mitschuldig und brennt darauf
die Diebe und Mörder zu überführen.

Doch nachdem sie von Carlo, der sich zunächst gegen
eine Zusammenarbeit sträubt, mehr oder weniger nach Polen entführt wird,
ist sie kaum noch Herrin der Lage. Carlo macht schnell klar, dass er das sagen hat.
In Polen, wo sie Carlos Bekannten, den Restaurator Jerzy Parkow treffen,
erkennt das ungleiche Paar recht bald, dass er sich nicht nur mit Restaurationen,
sondern auch mit Fälschungen beschäftigt und so erhoffen sich beide
wertvolle Hinweise bei einem weiteren Treffen, wenn auch aus anderen Gründen.
Doch sie finden Parkow brutal ermordet auf. 

Und auch sie selber geraten ins Visier der Mafia.
Ihre Flucht führt sie über Wien nach Rom zu einer mächtigen Organsisation
namens »Opus divus«. Und Nilla findet sich mehr und mehr
in einer Abhängigkeit von Carlo wieder.

Meine Meinung

Sehr schnell habe ich das Buch bis zur Flucht nach Rom verschlungen,
der flüssige und leichte Schreibstil machte es mir leicht.
Das änderte sich auch nicht im weiteren Verlauf der Geschichte.
Da jedoch ständig neue Facetten des überaus geheimnisumwitterten Carlo sichtbar werden,
der ganz offensichtlich mehr weiß, als zu erkennen gibt, liest man einfach weiter,
ohne groß nachzudenken. Eigenes miträtseln ist sowieso kaum möglich,
zu oft werden Fakten einfach so präsentiert, und nicht durch Logik ermittelt.
Also eine nette Geschichte, aber nicht mehr. Die Liebe kommt auch nicht zu kurz,
Verfolgungsjagten und mysteriöse Katakomben, alles ist dabei.

Schön ist es auch, einiges über die Kunstgeschichte Roms zu erfahren,
was für einen eigenen Aufenthalt in der ewigen Stadt
durchaus zu netten „Wiedersehen“ führen könnte.


Die Handlung steuert dann auch irgendwann mal auf ein Finale zu,
dass mir allerdings ein wenig zu fantastisch daherkommt.
Aber das stört mich nicht so sehr, wie das abrupte Final,
bei dem Nilla in einem Brunnen endet.
Da steht man dann buchstäblich mit den losen Enden
einiger Handlungstränge im Wasser und … AUS…
Vielleicht ist eine Fortsetzung geplant?
Ich weiß es nicht, aber ich mag solche offenen Enden einfach nicht.
Trotzdem ist es eine gute Geschichte und ich würde die Fortsetzung lesen,
alleine schon, um zu wissen wie einige Dinge ausgehen.
Allerdings bekommt das Buch von mir einen Stern Abzug für das offene Ende

Ganz lieben Dank an Susann von dotbooks für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

2 Kommentare:

  1. Liebe Martina,

    danke fürs Probelesen und die Zusammenfassung!
    Es klingt ja anfangs nicht schlecht, aber für mich ist ein Buch mit offenem Ende auch nichts ... ich habe gerne einen Schluss, mit dem ich auch was anfangen kann - ja, ja, das Gute gewinnt und das Böse wird endgültig besiegt ... *ichträumweiter*

    Allerliebste Grüße und einen wundervollen zweiten Advent!
    Helga

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  2. offene enden bei büchern finde ich auch schade, weil man bis zum nächsten teil doch immer soooo lange warten muss.
    lg von der numi

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